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Buch des Monats
Pär Lagerkvist, Barabbas
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Don Giussani nahm immer wieder Bezug auf den Roman des Nobelpreisträgers Pär Lagerkvist. Das Werk stellt exemplarisch die alternativen Grundhaltungen des Menschen angesichts der Gestalt Christi dar.

«Wenn der Grund des eigenen Lebens in der Bejahung eines Anderen besteht, dann nennt er sich Liebe. Liebe ist die Bejahung eines Anderen als Sinn seiner selbst. Die Figur des Barabbas aus dem Roman von Peer Lagerkvist kann hier als Beispiel angeführt werden. Er, der große Räuber, verkörpert den völlig freien Menschen, den die etablierte Macht nicht einzuschüchtern vermag. Dennoch wird er eines Tages gefangen genommen und zur Arbeit im Bergwerk verurteilt, Fuß an Fuß zusammengekettet mit einem Sklaven, den nichts Besonderes auszeichnet. Doch spürt Barabbas, dass dieser Gefährte, der ihm zutiefst widerwärtig ist, plötzlich eine seltsame Anziehungskraft auf ihn ausübt. Er besitzt eine Kraft, die er nicht kennt. Er trägt zwar die Medaille des Kaisers am Hals, aber er scheint trotzdem völlig frei zu sein. Schließlich erfährt Barabbas den Grund: Er ist Sklave allein von Christus.
In unserem täglichen Leben besteht stets die Alternative, entweder der lärmenden Gewalt eines Barabbas zu folgen oder der Demut des Sklaven, eines Christen, der - im Gegensatz zu Barabbas - Christus nicht einmal gesehen hatte.» (Luigi Giussani, Die Person wider die Macht, in Litterae 2/1987, pro manuscripto)
Pär Lagerkvist, Barabbas (1951 Nobelpreis für Literatur) - antiquarisch zu beziehen
http://www.zvab.com